Ein Blick hinter die Kulissen der Tierarztpraxis

Unter einer Tierarztpraxis wird die am meisten vorkommende Form der Berufsausübung verstanden, die von praktizierenden Tierärzten ausgeführt wird. Die Ordination untersteht meistens der Leitung von mindestens einem Fachtierarzt und widmet sich der Hauptaufgabe Tieren aller Art eine ärztliche Betreuung sowie eine medizinische Behandlung zu bieten. Die Voraussetzung, um eine Tierarztpraxis zu eröffnen ist die sogenannte Approbation, darunter ist die Zulassung für den akademischen Beruf des Tierarztes zu verstehen. In der Regel verfügt jede Tierarztpraxis auch über eine direkt angeschlossene Hausapotheke. Die Tätigkeitsbereiche der Tierpraxis unterscheiden sich wesentlich voneinander.

Die Großtierpraxis behandelt ausschließlich Nutztiere, die für die Landwirtschaft verwendet werden. In einer Kleintierpraxis liegt der Fokus nur auf der Behandlung von den klassischen Haustieren, beispielsweise Hunde, Katzen, Hasen und Hamster und auch zusätzlichen Heimtieren, wie Fische, Reptilien oder kleine Vögel. Die beiden Arten der Praxis können aber auch in Form einer Gemischtpraxis miteinander kombiniert werden. Weiteres gibt es die Möglichkeit eine Einzelpraxis oder eine Gemeinschaftspraxis zu eröffnen. Die Einzelpraxis wird nur von einem Tierarzt geführt, wobei bei der Gemeinschaftspraxis gleich mehrere Veterinärmediziner die Leitung übernehmen. Es kann auch zu einem Zusammenschluss von zwei Praxen kommen. Die meist zweckorientierten Gründe dafür sind oft eine gemeinsame Spezialisierung auf ein Gebiet oder auch die gemeinsame Bewältigung des Tiernotdienstes. Die beiden selbständigen Praxen verfügen aber jeweils über Eigenständigkeit im rechtlichen und wirtschaftlichen Bereich. Eine besondere Form der Praxis in der Tiermedizin ist eine tierärztliche Klinik. Die Tierklinik ist ständig in Bereitschaft und ist spezialisiert auf die Versorgung von Kleintieren, Nutztiere und Pferden. Eine weitere Praxisform ist die Variante eines mobilen Tierarztes. Der mobile Service bietet Untersuchung, Versorgung und Behandlung direkt vor Ort an. Diese sogenannten „mobilen Tierärzte“ werden oft für die Behandlung von Großtieren und Nutztieren herangezogen. Neben der medizinischen und ärztlichen Behandlung von Tieren können Tierärzte aber auch in anderen Berufsfeldern tätig sein, wie zum Beispiel in der Forschung, im Veterinärwesen und auch bevorzugt in der Pharmaindustrie. Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Veterinärverwaltung. Hier beschäftigt sich der Veterinärmediziner mit Themen rund um Tierschutz, Tierseuchenbekämpfung und der Kontrolle von Lebensmitteln.

Es gibt auch viele Tierarztpraxen, die sich nur auf die Tätigkeitsbereiche in der Chirurgie , Pathologie, Diagnostik mit Laboranalyse sowie auch auf die Betreuung von Tiergärten beziehen. Seit diesem Jahrtausend haben sich in der Veterinärmedizin viele neue moderne Behandlungs-und Untersuchungsmöglichkeiten eröffnet. Da die Anzahl an Tierkliniken und Praxen stetig ansteigt, haben sich einige moderne Verfahren im Bereich der Diagnostik etabliert. Im Laufe der letzten zehn Jahren wurde es Tierärzten ermöglicht auf detaillierte Untersuchungsmethoden, wie MRT und CT sowie auch auf eine Sonografie, zurückzugreifen, um eine optimale Behandlung des Tieres zu gewährleisten.


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